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Kampagne “Invest in Hessen” (2003)

Strahinja
Bei weit über 1000 Projekten, die ich mittlerweile in fast 30 Jahren getätigt habe, kann es manchmal leider passieren, dass ich Agentur oder Freelancer nicht mehr genau zu jedem Projekt zuordnen kann. Ich erinnere die Menschen und oft auch die Orte, aber nicht immer die jeweiligen Projekte, denn oft arbeitet man projektübergreifend bzw. an mehreren Projekten gleichzeitig zusammen. Dieses Projekt ist auch eines der Beispiele bei dem ich nicht mehr genau die Personen und Agenturen erinnere. Den Prozess der Umsetzung und Gestaltung der Bilder sind mir aber noch gut in Erinnerung und eine Anekdote wert.
Mondlandung als Inspiration

Imagekampagne für Hessen

Wir wurden beauftragt für eine Agentur, die eine Imagekampagne für Hessen betreute, ein Plakat auf dem Frankfurter Flughafen nach deren Vorgaben umzusetzen. Dies konnte nicht in einem Fotostudio umgesetzt werden, sondern musste mit Hilfe von 3D-Software visualisiert werden. 2003 habe ich gemeinsam mit meinem Cousin Alexander das Projekt angenommen und auch erfolgreich umgesetzt.
Erster Entwurf von der Agentur

Was wurde verlangt

“Invest in Hessen” startete diese Kampagne, um Investoren aus dem Ausland zu gewinnen. Da in Hessen gerade die Raumfahrt eine der Innovationsträger war und ist, wurde dieses Thema aufgegriffen. Kinder sollten die Innovationsfähigkeit im Bundesland noch emotional verstärken. Hierbei wurde darüber nachgedacht eine Raumkapsel und einen Außerirdischen zu gestalten, der sich mit den Kindern anfreundet. Es klingt etwas abstrakt, aber zu dieser Zeit und auch heute finde ich die Idee ganz gut. Die Anforderungen waren von der Agentur hoch angesetzt, da die Darstellung so fotorealistisch wie möglich sein sollte. Die Landefähre sollte auch sehr realistisch wirken und der Außeridische sympathisch.
3D-Grobmodell des Außerirdischen
Bildkollagen der Kinder

Ideen werden umgesetzt

Einfach die Positionen festlegen

Umsetzung der Komponenten

Bei der Umsetzung waren gerade die Raumanzüge aufwendig in der Bearbeitung, da sie von den Körpermaßen zu den Kindern passen mussten. Hierbei konnte man nicht auf vorhandene Raumanzüge zurückgreifen. Diese mussten von Grund auf neu gestaltet werden. Hierbei wurden mehrere Korrekturzyklen benötigt. Gerade der Faltenwurf wurde immer wieder überarbeitet.
Raumanzug der Kinder
Die Landefähre war dagegen schnell umgesetzt, da einerseits eine gute Skizze vorlag und auch die Darstellungsweise einfach von tatsächlichen Landefähren kopiert werden konnte. Es gab einige Lichteffekte und Oberflächen, die optimiert wurden, aber das konnte sehr schnell fertig gestellt werden.
Die außerirdische Figur sollte einerseits freundlich wirken und andererseits wiedererkennbare Elemente haben, die sich zum Thema in der Gesellschaft bereits etabliert hatten. Auf keinen Fall sollte sie Angst oder Furcht einflößen. Gerade die Idee mit dem Hawaiihemd und die Umarmung wurden als wichtige Elemente bei der 3D-Darstellung betrachtet. Im Grunde war es ein stereotypischer freundlicher Außerirdische, der sich mit den Kindern anfreunden sollte.
Darstellung des Außerirdischen

Fertigstellung und Vorstellung in der Öffentlichkeit

Die Kampagne dauerte einige Monate. Die Plakate wurden vorwiegend auf dem Frankfurter Flughafen platziert, damit die Reisenden die hessischen Werte übermittelt bekommen. Interessant war, dass wir ein Plakat machten, welches über 10 Meter lang war und jedem aufgefallen ist. Wir haben bei dem Projekt keine Rückmeldung erhalten, wie die Resonanz war. Aber generell ist es bei solchen Projekten schwierig festzustellen, wie das bei der Zielgruppe ankommt. Man muss es als ein Projekt betrachten, das mehr das Image des Bundeslandes zeigen soll und die direkten Resultate hierbei eher untergeordnet sind.
Wandplakat - etwas länger als die anderen
Wandplakat von der anderen Perspektive
Ein kleineres Plakat auf dem Frankfurter Flughafen
Das Projekt wurde vorwiegend in Lightwave 3D von NewTek umgesetzt. Wir hatten zu dieser Zeit noch Maya von Alias/Wavefront und Cinema 4D als mögliche Software an der Hand, aber entschieden uns für Lightwave, da es gerade wegen dem Rendern einige Vorteile gab.
Finales Bild
Über Strahinja

Designer, Media Consultant, Business Angel